Zuhören | Aufnehmen | Umsetzen

Die inhaltliche Arbeit von „Starke Nachbarschaften durch aktive Beteiligung“ wird bestimmt durch die Themen, die in persönlichen Gesprächen im „Zuhörprozesse“ mit den Menschen der Stadtteile benannt werden. Aus der Vielzahl der Themen werden in demokratischer Abstimmung Schwerpunkte für die nächsten Aktionen und Projekte gesetzt. Um die ausgewählten Ziele zu erreichen, werden methodische Ansätze des Community Organizing genutzt.

Folgende Zuhörprozesse fanden bereits statt:

Warum Community Organizing? – Antworten aus Leipzig und Katowice (Polen) bei Workshops im Juni 2014

Zuhörprozess

Um die Probleme und Visionen der Bürgerinnen und Bürger im Stadtteil zu erfahren, wird in einem ersten Schritt eine systematische, aktivierende Befragung in Einzelgesprächen („Listening Prozess“) durchgeführt.

Danach werden die Schwerpunkte der Themen durch die BürgerInnen ausgewählt, nach Dringlichkeit bzw. Machbarkeit geordnet und gemeinsam bearbeitet.

Community Organizing

Community Organizing (Abk. „CO“) ist ein Sammelbegriff für verschiedene amerikanische Ansätze der Bürgerorganisation in Stadtteilen. Es zielt auf langfristige und kontinuierliche Veränderung der Lebensqualität im Gemeinwesen und baut als Basis dafür eine tragfähige Bürgerorganisation auf. Dazu wird zu Beginn ein Gründerkreis mit Schlüsselpersonen aus bis zu 50 wichtigen Organisationen der Ortsteile oder auch Privatpersonen gebildet.

Die Grundlage der Themenfindung bildet eine Vielzahl von Einzelgesprächen. Die Methode CO besteht darin, eine große Anzahl von Menschen aktiv in die nachhaltige Lösung von Problemen der Nachbarschaft bzw. der Gemeinde einzubeziehen. Dabei zielt CO aber weniger auf individuelle Hilfen. Es will vielmehr gemeinschaftliches Handeln und Solidarität entwickeln helfen und zur Interessenartikulation befähigen.

Der Prozess von Community Organizing kann zusammenfassend in drei Schritten beschrieben werden: Im ersten Schritt ist die Durchführung einer systematischen, aktivierenden Befragung („Listening Prozess“) angedacht, mit der vorhandene Probleme festgestellt, Schwerpunkte durch die BürgerInnen ausgewählt und nach Dringlichkeit bzw. Machbarkeit zugeordnet werden. Der zweite Schritt besteht aus der Durchführung von Recherchen und Situationsanalysen, um mögliche Lösungen für die vorhandenen Probleme zu finden. Letztendlich liegt der dritte Schwerpunkt auf der Durchführung von geeigneten Aktionen und Maßnahmen, um die Probleme entweder durch Selbsthilfe oder durch die Einbeziehung öffentlicher Einrichtungen oder anderer Stellen zu lösen.